ATdS. Arbeitstagung der Skandinavistik
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AK 7: Freude, Lust, Vergnügen, Heiterkeit und Laune? Komik und Skandinavien

Sabine Meyer, sabine.meyer@uni-greifswald.de
Clemens Räthel, clemens.raethel@uni-greifswald.de

Komödien bilden lange Zeit das Rückgrat der dramatischen Dichtung. Spätestens mit dem 20. Jahrhundert scheint die Auseinandersetzung mit dem Komischen zunehmend aus der Forschung verschwunden zu sein. Lässt sich der vermeintliche Unernst des Genres nicht in den programmatischen Ernst der Wissenschaft überführen? Ausgehend von dieser Frage wollen wir überlegen: Was kann Komik? Welche Funktionen hat das Lachen? Inwieweit ändern sich Konnotationen des Komischen?
In seinen Ausführungen zum Lachen betont der Philosoph Joachim Ritter, dass in der Komödie durch Lachen bestrafte Normverletzung zum Ausdruck gebracht werden könne, aber dabei im Lachen die Norm auch immer mitbetroffen sei (Ritter 1974). In unserem Arbeitskreis wollen wir ausloten, in welches Verhältnis sich Komik und ‚normativer Ernst‘ (auch wissenschaftlich) setzen lassen, über wen gelacht werden darf und was im komischen Genre (un-)anständiger Weise gesagt, gezeigt und verhandelt wird. Wir laden ein, gemeinsam Komik und Skandinavien zu erkunden. Dabei sind Beiträge in allen Arbeitsstadien willkommen: Materialienschau, gemeinsame Lektüre, Vorträge, methodisch-theoretische Diskussionen oder Ideen – und nicht zuletzt Anleitungen zum kollektiven Lachen.
Der Arbeitskreis richtet sich an Forscher:innen und Studierende aus den Literatur- und Kulturwissenschaften, bietet aber gleicherweise Raum für die Mediävistik und die Linguistik. Dabei lassen sich vielfältige Anknüpfungspunkte finden, wie zum Beispiel:

• Komödien von Holberg bis heute (als Aufführung oder als Text)
• Humor in Erzähltexten
• Limericks
• Comics
• Filmkomödien und Sitcoms
• Standup und Cabaret/Kabarett
• (theoretische) Konzepte des Lachens